Es ist Herbst, es wird merklich kälter. Wir testen das täglich am eigenen Leib, denn wir versuchen, solange wie möglich und lustig noch schwimmen zu gehen. Als Faustregel gilt ja, Wassertemperatur in Minuten ist die Zeit, die man so im Wasser sein kann. Also 15 Grad, 15 min. 4 Grad, 4 min usw. Wir messen also jeden Tag die Wassertemperatur und gehen dann schwimmen. Die Strategie ist dabei persönlich. Manche sagen sich, Augen auf und durch, immer stetig ins Wasser. Latsch, latsch, schwimm. Andere gehen lieber erstmal bis zur Körpermitte, lassen die Kälte sacken, gehen wieder raus, dann wieder rein und tauchen dann unter. Was wir aber beide feststellen ist, dass die Temperatur, bei der es in den Knochen schneidend zu merken ist, eine Funktion des Trainings ist. Aktuell merken wir bei 12 Grad nix. Auch bei 11 Grad nicht, bei 10 Grad nicht. Aber bei 9 Grad fängt es an. Der Schmerz vergeht aber, den kaltes Wasser schüttet Glückshormonoe ohne Ende aus. Weiss man schon vom Waschen des Gesichts mit kalten Wasser am Morgen. Macht frisch und beschwingt, schon auf den wenigen Gesichtsquadratzentimeter. Man kann sich ausmalen, was das für einen Kick auf den Rest der Fläche ausübt. 1.70-1.90 m2 sind das bei uns in etwa. Also, vom Gesicht (ca. Waschlappengröße) aus gesehen, Faktor 45-50! Schon ein linearer Zusammenhang zwischen Oberflächenausmaß und Effekt ist da gewaltig. Wahrscheinlicher ist aber ein exponentieller Zusammenhang – seid COVID 19 brauch man das auch nicht mehr erklären. Wenn diese Pandemie was gutes hat, dann das zumindest das theoretische Wissen um Mathezusammenhänge in der Gesellschaft steigt. Hätt man aber auch ohne haben können. Was das Baden angeht, haben wir jedenfalls vor, Winterschwimmen zu trainieren. Wenn wir in Solvorn wohnen geht es auch einfacher (oder: der Schweinehund ist dann schon am Strand). Wir berichten vom Ausgang.

Im Vergleich zum Sommer finden sich nun andere Badegäste ein, schöne Seesterne. Blaue und rote.